Abenteuer von Rhayael

Ich versuchte mich durch die Überwucherung zu schlagen. Leider kam ich schwerer als gedacht voran und grummelte ein wenig in mich hinein. Ein Abteneuer ohne Pokémon machte absolut keinen Spaß. Zumindest jetzt nicht mehr.

Da die Sonne bald unterging entschloss ich mich, einen Unterschlupf zu finden oder provisorisch zu bauen. Demnach hielt ich Ausschau nach einem großen Baum, einer Höhle, einer Nische, irgendwas, um bei einem plötzlichen Regenschauer nicht auch noch vollkommen durchnäst zu sein.

Ich packte die Gelegenheit am Schopfe und nahm die kleine Höhle als mein vorübergehendes zu Hause an.

Sogleich krempelte ich meine Ärmel hoch und atmete tief ein und aus. Nach einem kurzen Moment des Sammelns nahm ich all meine Kraft zusammen und fing an zu buddeln. Am Anfang hielt ich mich noch eher zurück, doch nach einer Weile kam ich richtig in Fahrt und krabbelte ein wenig tiefer um wie ein Hund zu buddeln. Immerhin hatten die Hoot Hoots nun etwas Entertainment. Davon bekam ich allerdings eher weniger mit. Letztendlich formte ich gerade engagiert meine "Traumhütte".

Ich freute mich darüber, dass ich mir einen Platz zum schlafen geschaffen hatte. Als jedoch der ganze Wald anfing zu leuchten und ich dieses glitzernde Spektakel sah, war mir gar nicht mehr nach schlafen. Meinen Ruheplatz wollte ich dennoch nicht ganzbaufgeben. Deswegen riß ich mir einen Stoffetzen meiner Kleidung ab um die Stelle zu markieren. Vielleicht würde ich sie wieder finden...

Daraufhin sah ich die glitzernden Wurzeln. Ob ich damit die Höhle schmücken könnte? Ich lief dorthin, mit dem Ziel ein paar Wurzeln zu nehmen.

Mit ein paar Wurzeln in der Hand stand ich da und blickte fraglich zu meiner Höhle. Sogleich lief ich auf diese zu um meinen eventuellen Eindringling auf frischer Tat zu ertappen.

Ich leuchtete die Höhle mit einer Wurzel aus um zu sehen, ob sich etwas verkrochen hatte.

"Oh..." brachte ich nur heraus und ließ eine kleine Wurzel in der Höhle und die anderen legte ich draußen zur Seite. Daraufhin ging ich wieder in die Höhle.
"Du bist also mein Untermieter, was?" ich stemmte meine Hände in meine Tallie und grinste das Pokémon an. "Wir haben zwei Möglichkeiten... Entweder du bleibst lieb und wir teilen uns die Höhle oder du gehst weiter auf die Suche." ich zwinkerte dem Pokémon zu.

"Eh... Ehm..." ich nahm den Zweig von dieser Stelle weg und hängte ihn an die Wand. "Dann sind wir uns einig? Höhle teilen?" etwas unsicher schaute ich zu dem Psiau, hielt ihm dennoch die Hand locker hin.

Lächelne nahm ich die Sinelbeere an und streichelte es sanft am Kopf. "Vielen Dank. Magst du jetzt schlafen? Ich würde gerne noch ein wenig den Wald erkunden. Wenn du magst, können wir sas gerne zu zweit tun."

"Sagmal wie darf ich dich nennen?" ich war zuerst sehr bemüht dem Pokémon zu folgen. Ich hatte einen Zweig mitgenommen, nur zur Sicherheit falls es doch irgendwo dunkel werden würde.
"Wie wäre es mit... Hipp?" grübelnd lief ich ihm hinterher. "Bist du ein Weibchen oder Männchen?" ich achtete nicht so sehr, wo ich hintrat.

W-Wahnsinn! Hatte das Pokémon eben mit mir gesprochen?
Aber nein... es kam mir vor als wäre es in... in meinem Kopf!
Fasziniert lief ich dem Psiau hinterher.
"Weißt du, diese Wiese erinnert mich an einen japanischen Film... Das wandelnde Schloss. Da verliert ein Zauberer sein Herz an einen kleinen Dämon... Wie wäre es wenn ich dich Kalzifer nenne, so wie den kleinen Dämon?"
Ich setzte mich neben Psiau. Es war traumhaft schön hier.

Ich musste leicht kichern als Psiau anfing zu leuchten. Bei dem Rascheln stand ich instinktiv auf und blickte zu dem Busch. "Kalzifer? Hast du das auch gehört?"

Als Psiau sich hinkniete blieb mir nichts anderes übrig als mich ehrfürchtig vor dem Pokémon zu verbeugen. So ein wunderschönes Wesen hatte ich noch nie gesehen.
Mir wurde ein wenig mulmig.
Es war atemberaubend.

Ich erhob mich daraufhin und lächelte. "Ich möchte die Schönheit des Waldes genießen und mehr über die Pokémon die hier leben erfahren. Ich habe nicht vor, jemandem von diesem wunderschönen Fleck Erde zu erzählen. Ich bin froh, dass mir Kalzifer diesen Ort gezeigt hat."